Vier Länder geben grünes Licht: Ukraine darf russisches Territorium angreifen

Vier Länder geben grünes Licht: Ukraine darf russisches Territorium angreifen

Von TJP

Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten haben der Ukraine erlaubt, die von ihnen gelieferten Waffen auch für Angriffe tief im russischen Staatsgebiet zu nutzen. Dies teilte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz mit. Er bezeichnete diese Entscheidung als eine „entscheidende qualitative Wende im Kriegsgeschehen der Ukraine“. Der Kreml reagierte prompt – Sprecher Dmitri Peskow nannte den Schritt „eine ziemlich gefährliche Entscheidung“.

In einem Interview, das Friedrich Merz am Montag im Rahmen des WDR-Europaforums gab, äußerte sich der Kanzler zur Erlaubnis für die Ukraine, militärische Ziele innerhalb der Russischen Föderation ins Visier zu nehmen.

Laut Merz haben vier Staaten – Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA – ihre Zustimmung dazu gegeben, dass Kiew mit westlichen Waffen nun auch Ziele auf russischem Boden angreifen darf.

Krieg in der Ukraine: Erlaubnis für Angriffe innerhalb Russlands

„Die Ukraine darf sich nun verteidigen, was auch bedeutet, militärische Ziele innerhalb Russlands anzugreifen. Bis vor kurzem war das nicht erlaubt – und bis auf wenige Ausnahmen hat die Ukraine das auch nicht getan“, erklärte Merz.

Er fügte hinzu, dass es sich bei dieser Entscheidung um eine wesentliche qualitative Veränderung im Krieg der Ukraine handele, da Kiew nun in der Lage sei, „gezielt militärische Infrastrukturen in den rückwärtigen Gebieten anzugreifen“.

Zudem betonte Merz in dem Interview, dass Russland „rücksichtslos zivile Ziele bombardiert – darunter Städte, Kindergärten, Krankenhäuser und Pflegeheime“. Die Ukraine hingegen handle anders, und es sei von großer Bedeutung, dass dies auch so bleibe.

Die Reaktion aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten. Kremlsprecher Dmitri Peskow kritisierte die Entscheidung scharf. „Das ist eine ziemlich gefährliche Entwicklung“, sagte er. Sollte sie umgesetzt werden, „widerspricht sie völlig unseren Bemühungen um eine politische Lösung und den darauf gerichteten Initiativen“, so Peskow weiter.

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